Meditation - was und wozu?

11.04.2016 21:44

Ich weiß nicht, wie oft mir Meditation und Yoga schon in Krisen weitergeholfen haben - ich habe nicht mitgezählt :-) Nicht, dass es mir dann sofort gut ging - ich habe gekämpft, geweint und gehadert - bis sich der Himmel wieder lichtete und die Sonne durchschien. Meditation kann dabei helfen, durchzuhalten, egal wie schwierig die Situation scheinen mag. Selbst, wenn Du noch nich zuvor meditiert hast, kannst Du in Krisen damit anfangen, um Dich selbst zu stabilisieren und den Geist zur Ruhe zu bringen. Die Stille, die Du in Dir findest, ist der größte Helfer. 

Die meisten von uns funktionieren so, dass wir innerlich und äußerlich zu rotieren beginnen, wenn etwas in unserem Leben aus dem Ruder läuft. Unser Kopf spielt alle Alternativen des Handelns durch, dreht und wendet sich, kreist um das Problem. Kennst Du das? Oder wir bedenken alle Gefahren, haben Angst oder sogar Panik und kommen nicht mehr zur Ruhe.

Meditation ist eine uralte Methode geistiger Entspannung und bedeutet so viel wie "sinnendes Betrachten". Sie führt zu innerer Stille und Achtsamkeit. Durch Meditation können wir üben, mit negativen Gedanken und Gefühlen umzugehen. Wir lernen uns selbst kennen, finden leichter unseren Platz im Leben und es geht uns allgemein deutlich besser. Nicht zuletzt macht es uns ausgeglichener und damit im Umgang mit Menschen und Situationen klarer, freundlicher und friedlicher.

Wie oft habe ich von anderen gehört: "Das ist doch nur rumsitzen!" Nein, es ist viel mehr. Beim "Rumsitzen" döst man entweder vor sich hin oder hängt Gedanken nach, kann nervös, unkonzentriert, traurig oder glücklich sein. "Rumsitzen" ist eine Körperhaltung. 

Medititation dagegen eine Geisteshaltung. Meditation kann in jeder Körperhaltung durchgeführt werden und man versucht, sich bewusst auf etwas zu konzentrieren. Meditation trainiert das Gehirn zum Nichtstun und Stillhalten - ein interessantes Unterfangen für unseren Kopf, dem wir ständig Höchstleistungen abverlangen.

Übt man in ruhigen Momenten das gezielte Abschalten, kann unsere Zentrale im Kopf richtig regenerieren. Jeder kann es erlernen und es lässt sich ohne jegliches Hilfsmittel durchführen. 

Meditation ist nicht gleich Meditation - so wie es auch verschiedene Musikrichtungen gibt. Unterschiedliche Meditationsformen sprechen verschiedene Sinne an und wirken unterschiedlich. In den nächsten Artikeln stelle ich Euch ein paar verschiedene Formen vor.

Wie vieles im Leben unterstützt uns die Meditation in verschiedenen Prozessen, also sollte man nicht davon ausgehen, dass sie uns im Handumdrehen zu einem anderen Menschen macht. Sie ist kein Allheilmittel oder Zauberwerkzeug. Aber wir gelangen durch die Meditation zu größerer Distanz zum Alltag und sie unterstützt Geist und Körper bei der erfolgreichen Entfaltung des Lebens.

Der beste Zeitpunkt, mit Meditation zu beginnen, ist JETZT.